Jahresversammlung 2015: Wohnen im Alter

Nicht erst seit der kantonalen Vernehmlassung über die künftige Alterspolitik ist das Thema “Wohnen im Alter“ für die SP ein Thema. Die aktuelle Diskussion war für die SP-Sektion Chur jedoch Ansporn, ihre Jahresversammlung direkt vor Ort, im Seniorenzentrum Rigahaus, durchzuführen. Wohnen im Alter ist ein Stück weit auch eine Reise in die eigene Zukunft. Wie stelle ich mir einmal meinen Lebensabend und meine künftige Wohnsitutation vor? Die drei Generationen der Versammlungsteilnehmenden wurden durch Margrit Dobler, Beraterin der Pro Senectute Graubünden, auf diese Reise geschickt. Was sind die Bedürfnisse der heute „Alten“ und was wünscht sich jede Person für seinen eigenen Alterssitz? Eine Zwischenstation präsentierte Heimleiter Livio Andri mit seinem Seniorenzentrum Rigahaus. Sein Wohnmodell umfasst mit der Sicherheit der Betreuung und Pflege einen eigentlichen „Rundumservice“. Durch die Kombination von Alterswohnungen, Alterszimmern und einer kleinen Demenzabteilung muss der Alterswohnort auch bei einer beschwerlichen Reise nicht neu gewählt werden. Eine „Traumdestination“ präsentierte Brigitta Bhend, Präsidentin des Projektes Bainviver, mit dem Modell einer Alterswohngenossenschaft. Ältere Menschen wollen am Leben, auch am vielseitigen kulturellen Leben der Stadt Chur, teilhaben. Gemeinsam das Alter geniessen, aber auch aufeinander schauen und sich gegenseitig mittragen. Dass dies nicht einfach ein „Traum“ bleiben muss, zeigen die bereits zahlreich bestehenden Projekte in der Schweiz, aber auch das konkrete Projekte von Bainviver.

Anlässlich der offenen Diskussion war den Anwesenden klar, dass die Reiseroute sehr individuell gewählt werden soll. Es braucht jedoch entsprechende Wahlmöglichkeiten und entsprechende Rahmenbedingungen. Dazu gehört eine sozialere Wohn- und Bodenpolitik, welche die Mietkosten nicht einfach weiter in die Höhe treibt. Es braucht aber auch Finanzierungsmodelle, welche eine Betreuung durch Angehörige und generell die Betreuung zu Hause gewährleisten, aber auch beruflich und sozialversicherungsrechtlich absichern. Einig war die Versammlung auch, dass der Kanton einerseits seinen Entwurf zur künftigen Alterspolitik überarbeiten muss. Gleichzeitig ist im Verlaufe des Projektes Synergia konkret zu klären, welche kantonalen Liegenschaften für gemeinnützige, genossenschaftliche Alterswohnprojekte zugänglich gemacht werden können. Und ein konkreter Ansatz ist die Initiative der SP-Chur für „Bezahlbaren Wohnraum“, die gemeinsam mit dem Mieterverband eingereicht wurde.

Für ein Jahr weiter auf gemeinsame Reise geht der Vorstand der SP Chur, unter Leitung der Sektionspräsidentin Angela Buxhofer. Der ganze Vorstand wurde durch die Versammlung einstimmig wieder gewählt.

Beitrag teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Animation laden...Animation laden...Animation laden...

Newsfeed